Werke
Zuerst 1887 erschienen, ist “Gemeinschaft und Gesellschaft” Tönnies‘ Hauptwerk. Bis 1935 erschienen acht Auflagen. Gemeinschaft und Gesellschaft werden darin als ‚Grundbegriffe der reinen Soziologie‘ und Formen des Soziallebens erläutert und mithilfe einer differenziert ausgebildeten Willenstheorie eingeordnet. 2019 wurden das Werk und seine Entstehungsgeschichte in Band 2 der Tönnies Gesamtausgabe kritisch ediert.
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Die Biografie erschien in insgesamt drei, voneinander abweichenden Auflagen, ab der zweiten unter dem Titel Thomas Hobbes – Leben und Lehre. Tönnies legt hierin eine tiefreichende Auseinandersetzung mit Thomas Hobbes vor. Nach einer biografischen Darstellung unternimmt Tönnies den Versuch, die verschiedenen Dimensionen des Werkes von Hobbes zu durchleuchten.
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Diese Schrift, 1899 zunächst auf Englisch veröffentlicht und 1906 dann in deutscher Sprache, wirft einen Blick auf Tönnies‘ soziologische Erkenntnistheorie. Verfasst als Einreichung für eine Preisausschreibung zum Problem der Verworrenheit in der Terminologie der Philosophie und Psychologie leistet die Schrift einen wertvollen Beitrag zur wissenschaftlichen Begriffsbildung. Tönnies erarbeitete hier eine eigenständige Zeichentheorie.
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Zuerst 1908 erschienen, bis 1926 folgten drei weitere, stets aktualisierte Auflagen. In dieser Schrift beschäftigt er sich mit der Entwicklung der sozialen Frage bis in seine eigene Gegenwart, analysiert rechtliche Fortschritte und verfolgt die zeitgenössische Literatur.
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In diesem, 1922 erschienenen, Werk entwickelte Tönnies eine eigene Konzeption von Medien und Öffentlichkeit. Zugleich kann das Buch als Selbstkritik seiner eigenen Propagandatätigkeiten im 1. Weltkrieg gelesen werden.
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An seiner letzten Monografie hat Tönnies mehr als fünfundzwanzig Jahre geschrieben. Der erste Teil wurde noch zu seinen Lebzeiten, im Jahr 1935, veröffentlicht. Hier verfolgt er auf Grundlage seiner soziologischen Begrifflichkeiten die Entstehungsprozesse der Moderne.
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Ehrungen
Mit Émile Durkheim, Ferdinand Tönnies, Georg Simmel und Max Weber begründet sich die Soziologie. Sie sprengt sich aus der Philosophie wie aus einem zu engen Kokon
Richard David Precht
Bildnachweis
Ferdinand Tönnies am Schreibpult, Zeichnung von Käthe Lassen, Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek Nr. Cb54.14.15.0001
Ferdinand Tönnies Fotografie (schwarz/weiß), Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek Nr. Cb54.14.16.0001
Ferdinand Tönnies Fotografie von E. Bieber, Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek Nr. Cb54.14.01.0016
Tönnies-Denkmal Oldenswort: Jürgen Oetting (CC BY 3.0)
Toennies Bueste Husum: VollwertBIT (CC BY-SA 2.5)
Zitatnachweis
Richard David Precht: “Mache die Welt. Eine Geschichte der Philosophie, Band 4” München: Goldmann 2023