Zum ewigen Frieden
Über Pazifismus, Krieg und Terror
Gegen organisierte Macht gibt es nur organisierte Macht; ich sehe kein anderes Mittel, so sehr ich es auch bedaure.
Wann Krieg beginnt, kann man wissen, aber wann beginnt der Vorkrieg? Falls es da Regeln gäbe, müsste man sie weitersagen. In Ton, in Stein eingraben, überliefern. Was stünde da? Da stünde, unter anderen Sätzen: Lasst euch nicht von den Eignen täuschen.
Offenbar hängt die Entrüstung über Gewaltanwendung in der heutigen westlichen Welt davon ab, wer Gewalt anwendet und gegen wen.
Alle Bemühungen um die Ästhetisierung der Politik gipfeln in einem Punkt. Dieser eine Punkt ist der Krieg.
Wie alt und neu ist der Ruf, zu sich zu kommen. Nicht mehr entmündigt, für fremde Zwecke gebraucht, also missbraucht zu sein. Als bloßes Mittel, tierisch für fremden Nutzen belastet, in Kriege gegen seinesgleichen aufgestellt, für ganz und gar nicht seinesgleichen verreckend.
Ein Mittel zur Aufhebung der Kriege zu finden, ist zwar eine vitale Notwendigkeit unserer Kultur; kein solches Mittel aber hat Aussicht auf Erfolg, solange die Menschen so unglücklich sind, dass die gegenseitige Austilgung sie nicht so furchtbar dünkt wie der Zwang, dauernd das Licht des Tages zu ertragen.
Jedes produzierte Gewehr, jedes gebaute Kriegsschiff, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an jenen, die hungern und nichts zu essen bekommen, an jenen, die frieren und nicht gekleidet werden.
Ich mahne unablässig zum Frieden; dieser, auch ein ungerechter, ist besser als der gerechteste Krieg.
Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines andern Staats gewalttätig einmischen.
Frieden ist die Grundlage
und das Endziel des Glückes
Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen.
Jeder Kretin kann eine Bombe werfen. Tausendmal schwieriger ist es, sie zu entschärfen.
