17. November
Am 17. November 1624 verstarb Jakob Böhme.
Aus Anlass seines 400. Todestages gestaltet unser Museum die Sonderausstellung “Der Schuster, der nicht bei seinem Leisten blieb“
28. Oktober
Am 28. Oktober 1466 wurde Erasmus von Rotterdam geboren, der “erste, der es wagte, rein ethische Erwägungen gegen den Krieg geltend zu machen und eine durch ethisches Wollen geleitete höhere Vernünftigkeit zu fordern“. (Albert Schweitzer)
Willst du mehr über den bedeutenden Humanisten wissen, schau dir sein Porträt an.
8. Oktober
Dem französischen Philosophen Jacques Derrida zum 20. Todestag
“Demokrat zu sein hieße, aus der Erkenntnis heraus zu handeln, dass wir nie in einer ausreichend demokratischen Gesellschaft leben.”
26. September
Heute ist der 135. Geburtstag von Martin Heidegger. Wenn du beim Lesen dieses Zitats die Hände über dem Kopf zusammenschlägst, geh doch mal der Sache auf den Grund – dazu empfehlen wir das Video “Heidegger in 60 Minuten” von Walther Ziegler.
17. September
Zum 30. Todestag von Karl Popper hat das Museum für Philosophie ein Porträt des großen Denkers gestaltet.
Besonders interessant der Abschnitt “Kontroverse”, wo gezeigt wird, wie er die großen Autoritäten Platon, Hegel, Adorno und Habermas in Frage stellte.
11. September
Am 11. September 1903 wurde Theodor W. Adorno geboren.
Aus seinem Werk “Minima Moralia” stammt einer der meistzitierten philosophischen Gedanken:
“Es gibt kein richtiges Leben im falschen.”
Weniger bekannt ist die bemerkenswerte Zueignung, mit der dieses Buch beginnt:
“Die traurige Wissenschaft, aus der ich meinem Freunde einiges darbiete, bezieht sich auf einen Bereich, der für undenkliche Zeiten als der eigentliche der Philosophie galt, seit deren Verwandlung in Methode aber der intellektuellen Nichtachtung, der sententiösen Willkür und am Ende der Vergessenheit verfiel: die Lehre vom richtigen Leben. Was einmal den Philosophen Leben hieß, ist zur Sphäre des Privaten und dann bloß noch des Konsums geworden, die als Anhang des materiellen Produktionsprozesses, ohne Autonomie und ohne eigene Substanz, mitgeschleift wird. Wer die Wahrheit übers unmittelbare Leben erfahren will, muß dessen entfremdeter Gestalt nachforschen, den objektiven Mächten, die die individuelle Existenz bis ins Verborgenste bestimmen. Redet man unmittelbar vom Unmittelbaren, so verhält man kaum sich anders als jene Romanschreiber, die ihre Marionetten wie mit billigem Schmuck mit den Imitationen der Leidenschaft von ehedem behängen, und Personen, die nichts mehr sind als Bestandstücke der Maschinerie, handeln lassen, als ob sie überhaupt noch als Subjekte handeln könnten, und als ob von ihrem Handeln etwas abhinge. Der Blick aufs Leben ist übergegangen in die Ideologie, die darüber betrügt, daß es keines mehr gibt.”
Theodor W. Adorno “Minima Moralia” Frankfurt: Suhrkamp 1969
4. September
Am 4. September 1965 verstarb Albert Schweitzer, der heute vor allem als „Urwalddoktor“ bekannt ist. Der Arzt und Humanist war aber auch ein bedeutender philosophischer Denker.
Schweitzer zeigte sich als scharfer Kritiker der westlichen Zivilisation, die mit ihrem Fokus auf wissenschaftlichen Fortschritt und technologischen Erfolg die ethischen und spirituellen Grundlagen aus den Augen verliert. Seiner Überzeugung nach gebietet die Ehrfurcht vor dem Leben, dass Fortschritt nur dann gerechtfertigt ist, wenn er auf ethischen Prinzipien basiert. Der Philosophie warf Schweitzer vor, ihrer Verantwortung für die Entwicklung des öffentlichen Bewusstseins nicht mehr nachzukommen. Er war der Meinung, “dass der Wert jeder Philosophie zuletzt danach zu bemessen ist, ob sie sich in eine lebendige Popularphilosophie umzusetzen vermag oder nicht”. Stattdessen sah er, dass die Philosophie nur noch die Ergebnisse der Natur- und Geschichtswissenschaften zusammentrug und “einen gelehrten Betrieb auf allen Gebieten unterhielt.” Das abgebildete Zitat aus seinem Werk “Verfall und Wiederaufbau der Kultur” (1923) könnte ohne weiteres ein Kommentar aus unseren Tagen sein. In diesem Buch findet sich auch der Aufsatz “Die Schuld der Philosophie am Niedergang der Kultur”, der nach 100 Jahren nichts an Aktualität verloren hat.
28. August
25. August
Heute ist der Todestag zweier großer Denker, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Friedrich Nietzsche (1900) und David Hume (1776). Nietzsches Übereinstimmung mit Hume in obigen Zitaten ist insofern überraschend, als Hume eigentlich für den rationalen Ansatz steht, dessen Überbetonung Nietzsche ablehnte. Der hielt Hume sogar für “eine Herabwürdigung und Wertminderung des Begriffs ‘Philosoph’ für mehr als ein Jahrhundert“.
(“Jenseits von Gut und Böse” 1886)
22. August
Zum 150. Geburtstag von Max Scheler haben wir ein Porträt des Philosophen erstellt.