Thomas Mann zum 150. Geburtstag
Thomas Mann war kein Philosoph im akademischen Sinne, er studierte aber die Philosophen seiner Zeit, insbesondere Schopenhauer und Nietzsche, und entwickelte in seinem Werk, wie der Philosoph Reinhard Mehring schrieb, eine „politische Philosophie im Sinne der Frage nach den humanen Möglichkeiten und den historisch-politischen Bedingungen eines moralisch verantwortlichen und gemeinschaftlich guten Lebens“.
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Um den Jahreswechsel 1224/25 wurde Thomas von Aquin geboren, einer der bedeutendsten Theologen und Philosophen des Mittelalters.
Aus Anlass seines 800. Geburtstages haben wir ein ausführliches Porträt gestaltet.
150. Geburtstag
Am 14. Januar 1875 wurde Albert Schweitzer geboren.
Obwohl er vielbeachtete philosophische Schriften verfasste, wurde ihm von der akademischen Philosophie wenig Anerkennung zuteil. Im Gegenzug ließ er an dieser auch nicht viel Gutes:
„Unsere abendländische Philosophie, wenn man sie auf ihre letzten und unmittelbaren Aussagen hin beurteilt, ist viel naiver, als wir es uns eingestehen. Dies liegt nur nicht so zutage, weil wir uns die Kunst angeeignet haben, das Einfache gelehrt auszudrücken.„
„Kulturphilosophie“ Vorrede zum 2. Teil (1923)
250. Geburtstag
Am 27. Januar 1775 wurde Friedrich Wilhelm Joseph Schelling geboren.
Neben Kant, Hegel und Fichte gehörte er zu den bedeutendsten Vertretern des Idealismus. Von diesen grenzt er sich vor allem durch seine bemerkenswerte Naturphilosophie ab, die noch heute wichtige Ansatzpunkte liefert, weil sie geeignet ist, ein „Korrektiv unseres einseitig zweckrationalen und funktionalen Naturverhältnisses“1 zu bilden.
1 Hans-Dieter Mutschler (1990)
Zum 130. Geburtstag von Max Horkheimer
Max Horkheimer war Begründer der Kritischen Theorie und einer der wichtigsten Vertreter der Frankfurter Schule. Seiner Auffassung nach sollte die Theorie nicht nur dazu dienen, die Wahrheit zu entdecken, sondern auch dazu, die Gesellschaft zu verändern, nämlich in eine gerechtere Richtung zu führen.
Horkheimers Gedanken über den Kapitalismus und dessen Kultur hatten großen Einfluss auf die Philosophie, Soziologie und politische Theorie des 20. Jahrhunderts. Er sah in der Massenkultur eine Art von Unterhaltungsindustrie, die dazu diente, die Menschen von den realen politischen Problemen abzulenken.
Zum 45. Todestag von Erich Fromm
Erich Fromm gilt als einer der bedeutendsten Soziologen, Psychologen und Gesellschaftskritiker des 20. Jahrhunderts. Umso unverständlicher erscheint der Bedeutungsverlust (oder besser: Wahrnehmungsverlust), den sein Werk bis heute erlebt hat. Seine Schriften zu den Themen Sinngebung in der Konsumgesellschaft („Haben oder Sein“), ziviler Ungehorsam („Über den Ungehorsam“) Krieg und Gewalt („Anatomie der menschlichen Destruktivität“) sind heute aktueller denn je.
Marc Aurel zum Geburtstag
Marc Aurel ist einer der wenigen antiken Philosophen, deren Geburts- oder Sterbedatum bekannt ist. Am 26. April des Jahres 121 wurde er geboren.
Seine „Selbstbetrachtungen“ erscheinen oft wie Binsenweisheiten, bei näherer Betrachtung jedoch erweisen sie sich als das Einfache, das schwer zu machen ist:
Heute ist der Todestag zweier großer Denker, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Friedrich Nietzsche (1900) und David Hume (1776). Nietzsches Übereinstimmung mit Hume in obigen Zitaten ist insofern überraschend, als Hume eigentlich für den rationalen Ansatz steht, dessen Überbetonung Nietzsche ablehnte. Der hielt Hume sogar für „eine Herabwürdigung und Wertminderung des Begriffs ‚Philosoph‘ für mehr als ein Jahrhundert„.
(„Jenseits von Gut und Böse“ 1886)
Heute wird an Goethes 275. Geburtstag erinnert. Obwohl in seinen Werken mehr Lebensweisheit steckt als in manchem philosophischen System, gilt er nicht als Philosoph und wollte auch nicht dafür gelten.
„Von der Philosophie habe ich mich selbst immer frei erhalten; der Standpunkt des gesunden Menschenverstandes war auch der meinige.
(Eckermann: Gespräche mit Goethe)
Goethe kann aber als ein Wegbereiter der Lebensphilosophie gesehen werden. Dafür spricht auch, dass Nietzsche ihn hoch verehrte:
„Goethe – kein deutsches Ereignis, sondern ein europäisches: ein großartiger Versuch, das achtzehnte Jahrhundert zu überwinden durch eine Rückkehr zur Natur, durch ein Hinaufkommen zur Natürlichkeit der Renaissance, eine Art Selbstüberwindung von Seiten dieses Jahrhunderts.„
(„Götterdämmerung“ 1889)
Am 4. September 1965 verstarb Albert Schweitzer, der heute vor allem als „Urwalddoktor“ bekannt ist. Der Arzt und Humanist war aber auch ein bedeutender philosophischer Denker.
Am 11. September 1903 wurde Theodor W. Adorno geboren.
Aus seinem Werk „Minima Moralia“ stammt einer der meistzitierten philosophischen Gedanken:
„Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“
Zum 30. Todestag von Karl Popper hat das Museum für Philosophie ein Porträt des großen Denkers gestaltet.
Besonders interessant der Abschnitt „Kontroverse“, wo gezeigt wird, wie er die großen Autoritäten Platon, Hegel, Adorno und Habermas in Frage stellte.
Heute ist der 135. Geburtstag von Martin Heidegger. Wenn du beim Lesen dieses Zitats die Hände über dem Kopf zusammenschlägst, geh doch mal der Sache auf den Grund – dazu empfehlen wir das Video „Heidegger in 60 Minuten“ von Walther Ziegler.
Dem französischen Philosophen Jacques Derrida zum 20. Todestag
„Demokrat zu sein hieße, aus der Erkenntnis heraus zu handeln, dass wir nie in einer ausreichend demokratischen Gesellschaft leben.“
Am 28. Oktober 1466 wurde Erasmus von Rotterdam geboren, der „erste, der es wagte, rein ethische Erwägungen gegen den Krieg geltend zu machen und eine durch ethisches Wollen geleitete höhere Vernünftigkeit zu fordern„. (Albert Schweitzer)
Willst du mehr über den bedeutenden Humanisten wissen, schau dir sein Porträt an.
Am 17. November 1624 verstarb Jakob Böhme.
Aus Anlass seines 400. Todestages gestaltet unser Museum die Sonderausstellung „Der Schuster, der nicht bei seinem Leisten blieb„
Heute vor 330 Jahren wurde Voltaire geboren.
Mit seiner satirischen Novelle „Candide oder der Optimismus“ schuf er eines der bekanntesten belletristischen Werke mit philosophischem Tiefgang.
Heute hätte der vor kurzem verstorbene Peter Ruben Geburtstag, einer der interessantesten Protagonisten der DDR-Philosophie. Er lehrte an der Berliner Humboldt-Universität sowie als Gastprofessor an der Universität Aarhus in Dänemark. 1981 wurde er wegen „dissidentischer Vorstellungen“ aus der SED ausgeschlossen und erhielt ein Lehrverbot. Die reine Lehre nach Marx sah er nämlich kritisch.
Am 4. Dezember 1679 verstarb Thomas Hobbes. Durch sein Werk „Leviathan“ kam er zu größter Berühmtheit.
„Hobbes‘ Leviathan ist das größte Einzelwerk politischen Denkens in englischer Sprache.„
John Rawls
Willst du mehr über diesen Philosophen wissen, schau dir sein Porträt an.
Zum Geburtstag von Émilie du Châtelet (17.12.1706) haben wir ein ausführliches Porträt der großen Denkerin gestaltet.